Glossar
In unserem Glossar entdecken sowohl alte Fundraising-Füchse als auch neugierige Einsteiger:innen spannende Begriffe rund ums digitale Fundraising – über 250 an der Zahl. Viel Spass!
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Ein Data Governance-Framework definiert die wesentlichen Standards, Verantwortlichkeiten und Richtlinien einer Organisation im Umgang mit ihren Daten. Es legt fest, wie Daten verwaltet, gespeichert, geschützt, aktuell gehalten und zugänglich gemacht werden. Im Kontext des Online-Spendenwesens spielt Data Governance eine besonders wichtige Rolle, um die Daten der Spender:innen zu schützen, die langfristige Unabhängigkeit von Softwareanbietern zu gewährleisten und ein effektives Beziehungsmanagement zu ermöglichen.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) trat am 25. Mai 2018 in Kraft und dient dem Schutz der Privatsphäre und personenbezogener Daten von Personen innerhalb der Europäischen Union. Sie regelt, wie Organisationen, einschließlich Hilfswerke, Agenturen und Softwareunternehmen, personenbezogene Daten wie Namen, E-Mail-Adressen und Spendenhistorien verarbeiten dürfen.
Folgende Grundsätze gelten:
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Einwilligung: Vor der Erhebung oder Nutzung personenbezogener Daten für Marketing, Fundraising, etc. muss die ausdrückliche Zustimmung der Personen eingeholt werden.
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Transparenz: Spendenden muss klar kommuniziert werden, wie ihre Daten verwendet, gespeichert und verarbeitet werden.
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Recht auf Auskunft und Löschung: Spendende haben das Recht, auf ihre Daten zuzugreifen und deren Löschung zu verlangen.
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Datensicherheit: Der Schutz personenbezogener Daten vor Diebstahl oder Verlust liegt in der Verantwortung der Organisation. Datenschutzverletzungen müssen innert 72h bei den zuständigen Stellen gemeldet werden.
Die DSGVO gibt Privatpersonen mehr Kontrolle über ihre Daten und sieht Strafen bei Nichteinhaltung vor. Jede Organisation, die die Verarbeitung personenbezogener Daten (wie z. B. Fundraising-Daten) an Dritte auslagert, muss zudem einen Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) abschliessen.
Ein Designsystem enthält die zentralen Standards, Richtlinien und Komponenten für die Gestaltung und Entwicklung von Benutzeroberflächen (UI). Es umfasst Elemente wie Gridsysteme, Gutters und Spacers, die bei einem Webauftritt Konsistenz und Skalierbarkeit gewährleisten. Ein Designsystem ist ein integraler Bestandteil jedes grösseren Webprojekts, insbesondere wenn Hilfswerke digitale Produkte entwickeln.
Vorteile eines Designsystems:
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Effizienz: Wiederverwendbare Komponenten beschleunigen Design- und Entwicklungsprozesse.
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Konsistenz: Einheitliche Gestaltung sorgt für ein professionelles Erscheinungsbild und eine bessere User Experience.
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Skalierbarkeit: Neue Features und Seiten können effizient designt, getestet, entwickelt und integriert werden.
Ein durchdachtes Designsystem bildet die Grundlage für hochwertige und skalierbare Webseiten- und Fundraisingauftritte von NPO.
Bei einem Digital Audit wird die Digitallandschaft einer Organisation mitsamt deren im Einsatz befindlichen Instrumente, Kanäle und Touchpoints untersucht. Bei Non-Profit Organisationen sind dies nebst Website, Spendenbereich und Social Media auch der Newsletter und das CRM-System, welche auf Stärken und Schwächen untersucht und bewertet werden.
Die Digitale Kollekte ist die moderne Form der klassischen Spendensammlung, die traditionell während eines Gottesdienstes durch den Klingelbeutel erfolgt. Sie ermöglicht es, online und mobil zu spenden – beispielsweise über Websites, Apps oder per QR-Code. Der QR-Code ist besonders praktisch: Vor Ort im Gotteshaus gescannt, leitet er die Spendenden direkt zu einer sicheren digitalen Zahlungsseite.
Im religiösen Fundraising (auch „Kirchensammlung“ oder „Gemeindespende“ genannt) spielt die Kollekte eine zentrale Rolle, um Projekte und laufende Kosten der Kirchengemeinde zu finanzieren. Hybride Formate wie Livestreams lassen sich so mit analogen und digitalen Spendenmöglichkeiten kombinieren. Soulclick bietet kirchlichen Organisationen massgeschneiderte digitale Spendenlösungen und Fundraising-Instrumente, um dem wachsenden Bedürfnis der Gläubigen nach flexiblen Spendenwegen gerecht zu werden.
Digitales Fundraising ist ein Oberbegriff für alle Ressourcen, Prozesse, Tools und Strukturen, die Hilfsorganisationen zur Mittelbeschaffung im digitalen Raum nutzen. Dazu zählen unter anderem Spendentools wie Soulclick, Social Fundraising, digitale Kampagnen sowie E-Mail- und Newsletter-Marketing. Ziel ist es, durch den Einsatz digitaler Kanäle eine breitere, häufig auch jüngere Zielgruppe zu erreichen und mit neuen Technologien das Fundraising effizienter zu gestalten.
Ein Digitales Produkt ist eine webbasierte Softwarelösung, die speziell auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer ausgerichtet und entwickelt wird. Im Gegensatz zu einer klassischen Webseite ist ein digitales Produkt langfristig angelegt und dynamisch gestaltet – es wird kontinuierlich und agil weiterentwickelt, um stets den aktuellen Anforderungen und Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden.
Soulclick bietet Non-Profit-Organisationen einen fixfertigen Baukasten, mit dem sie ohne Programmierleistung professionelle digitale Produkte entwickeln können. Diese Produkte werden laufend optimiert und weiterentwicklet, sodass ein kompletter Relaunch alle paar Jahre entfällt.
Digitale Transformation ist ein Überbegriff für die Anpassung einer Organisation an die sich wandelnden Verhaltensmuster und Bedürfnisse der Zielgruppe im digitalen Zeitalter.
Bei der digitalen Transformation einer Spendenorganisation geht es darum, sich fit fürs digitale Fundraising zu machen – vom Aufbau interner Skills über die Nutzung neuer Instrumente und Ansätze wie Crowddonations oder Peer-to-Peer-Spenden bis hin zur Schaffung einer integrierten Systemarchitektur, die eine effiziente und kanalübergreifende Auslieferung von Inhalten und Kampagnen ermöglicht.
Eine Digital Fundraising-Strategie wird entwickelt, um den Aufbau und Ausbau der digitalen Mittelbeschaffung in Hilfswerken gezielt und fokussiert voranzutreiben. Im Kern geht es darum, eine Digital Fundraising-Architektur zu schaffen, mit der NPO über verschiedene Touchpoints (on- und offline) hinweg, Botschaften effektiv und effizient ausspielen und die einzelnen Kontaktpunkte zu einer integrierten Donor Journey zusammenführen können. Die Webseite mit dem Spendentool spielt dabei eine zentrale Rolle, da alle umliegenden Massnahmen wie Social Media Fundraising, digitale Kampagnen oder E-Mail Automationen immer wieder auf diesen zentralen Touchpoint führen. Bei Soulclick bauen wir die Webseite deshalb rund um das Fundraising, in dessen Zentrum ein digitaler Spendenshop steht.
Eine Digitalstrategie umfasst die gesamte Organisation und setzt die Weichen für eine erfolgreiche digitale Transformation eines Hilfswerks. Im Kern geht es darum, dass NPOs ihren Organisationsentwicklungsprozess ganzheitlich orchestrieren und nicht nur die Technik weiterentwickeln. Dazu gehört beispielsweise auch der Aufbau neuer Skills oder die Einführung agiler Arbeitsmethoden. Eine Digitalstrategie baut auf einer Analyse auf und enthält eine digitale Vision, strategische Oberziele, Stossrichtungen sowie einen Mittelfristplan mit Kosten- und Ertragsszenarien für die nächsten 3 bis 5 Jahre. Ein zentraler Aspekt der Digitalstrategie ist die Digital Fundraising-Strategie, die sich darauf fokussiert, die Organisation mittelfristig durch digitale Spenden zu finanzieren.
DKIM steht für Domain Keys Identified Mail und ist eine Methode der E-Mail-Authentifizierung. Durch den DKIM-Eintrag werden E-Mails mit einer Signatur versehen, die der Domain eurer Organisation zugeordnet ist. Somit werden E-Mails authentifiziert und das Fälschen des Absenders wird erschwert. Der DKIM-Eintrag erfolgt bei Soulclick standardmässig. So stellen wir sicher, dass Spendenaufrufe, Verdankungen, etc. von unserer Plattform, einen vertrauenswürdigen und nachvollziehbaren Absender enthalten. Dies wirkt sich positiv auf die Performance der E-Mail-Automationen aus.
Die Domain oder deutsch Domäne, ist ein im Internet einmaliger, eindeutiger Name, unter welchem Webseitenauftritte aufgerufen werden können. Der nach bestimmten Regeln frei wählbare Name setzt sich hierarchisch aus unterschiedlichen Elementen zusammen. Der gesamte Name (z.B. https://www.soulclick.ch) wird als fully-qualified-domain-name (FQDN) bezeichnet während die Endung als Top-Level-Domain bezeichnet wird.
Domain Authority (DA) ist ein vom SEO-Anbieter Moz entwickelter Wert, der die Relevanz einer Webseite bzw. Domain für Suchmaschinen-Rankings angibt. Der DA-Wert liegt zwischen 1 und 100 – je höher der Wert, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Seite in den Suchergebnissen von Google & Co. gut rankt. Obwohl er kein direkter Ranking-Faktor ist, dient er als Indikator. Die Domain Authority hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Anzahl und Qualität der Backlinks, dem Verhältnis von Backlinks zu ausgehenden Links, der SEO-Relevanz der Inhalte sowie der Struktur und Benutzerfreundlichkeit der Webseite.
DNS steht für Domain Name System und ist ein Protokoll zur Namensauflösung. Webseiten werden grundsätzlich durch Aufrufen von IP-Adressen erreicht. Da Buchstaben aber einfacher zu merken sind als kryptische Zahlenkombinationen, haben sich Domains durchgesetzt. Durch den DNS-Eintrag werden IP und Domain eineindeutig gematcht. Beim Setup eines Soulclick Spendenportals, welches zumeist als Subdomain auf der Webseite integriert wird, wird ebenfalls ein DNS-Eintrag erstellt.
Die Domain Reputation (DR) ist ein Wert, der die Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit einer Domain misst und besonders im E-Mail-Marketing relevant ist. Der DR-Wert beeinflusst, wie wahrscheinlich es ist, dass E-Mails von einer Domain erfolgreich zugestellt werden oder im Spam-Ordner landen. Die Domain Reputation hängt von mehreren Faktoren ab: der Versandhäufigkeit von E-Mails, Spam-Berichten, der Authentifizierung durch Protokolle wie SPF und DKIM sowie dem allgemeinen Verhalten der Nutzer:innen mit der Domain. Sie wird von verschiedenen Organisationen wie E-Mail-Providern (Google, Microsoft, Yahoo), Sicherheitsdiensten und weiteren Internet-Dienstleistern (ISPs) bewertet.
Donor-Centered Fundraising (DCF) ist ein Ansatz, der die Wünsche und Interessen der Spendenden in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, starke persönliche Beziehungen zu den Unterstützerinnen und Unterstützer aufzubauen, indem Fundraising-Aktivitäten gezielt auf deren Bedürfnisse abgestimmt werden. Personalisierte Kommunikation, Dankbarkeit und Transparenz über die Wirkung der Spenden sind zentrale Elemente dieses Ansatzes. Für eine erfolgreiche Umsetzung wird zudem ein funktionierendes Customer-Relationship-Management (CRM) benötigt.
Im Gegensatz zum Community-Centered Fundraising (CCF), das die Bedürfnisse der unterstützten Gemeinschaft ins Zentrum rückt, konzentriert sich DCF darauf, die Bindung und Loyalität der Spendenden zu stärken.
Die Donor Experience (DX) umfasst im Online Fundraising alle Erlebnisse, die Spendende mit einer Non-Profit-Organisation haben. Donor Experience Management, also die Sicherstellung eines durchgängig positiven Erlebnisses mit der Marke, ist für NPO eine anspruchsvolle Aufgabe – insbesondere in einem Umfeld, das stetig neue Touchpoints und Kanäle hervorbringt und in dem Spender:innen immer höhere Erwartungen haben.
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche DX ist eine spenderzentrierte Organisation mit Mitarbeitenden, die ihre Unterstützer:innen wertschätzen und gerne mit ihnen interagieren. Im Online Fundraising ist die Donor Experience eng mit der User Experience (UX) verknüpft.
Eine Donor Journey beschreibt die Reise einer Spenderin oder eines Spenders entlang aller Kontaktpunkte mit einer Non-Profit-Organisation – vom ersten Kontakt bis hin zur langfristigen Bindung. Dabei geht es darum, Fundraising ganzheitlich zu denken: nicht als Abfolge einzelner Kampagnen oder Spendenaufrufe, sondern als konsistentes und überzeugendes Gesamterlebnis (vgl. Donor Experience).
Typische Phasen einer Donor Journey sind:
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Awareness: Die Person wird auf die Organisation oder ein Thema aufmerksam.
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Interest: Es entsteht Interesse an der Arbeit oder einem konkreten Projekt.
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Consideration: Die Person überlegt, ob und wie sie spenden möchte.
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Action: Es kommt zur ersten Spende oder zu einer anderen Form der Unterstützung (z. B. Freiwilligeneinsatz).
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Retention: Die Beziehung wird fortlaufend gepflegt und gestärkt.
Ein gezieltes Management der Donor Journey hilft Organisationen, Spender:innen besser zu verstehen, gezielter zu aktivieren und nachhaltig zu binden – online wie offline. Digitale Tools wie Spendenshops, Automationen oder Content Hubs unterstützen dabei wirkungsvoll.
Als Downtime wird die Zeit bezeichnet, in welcher ein digitaler Service für User:innen, aufgrund von Problemen und Störungen, nicht verfügbar ist. Das Gegenteil ist die Uptime. Früherkennungs-Software (Downtime Alerts) kann helfen, Downtimes zu erkennen und proaktiv zu melden. Organisationen bei denen die digitale Mittelbeschaffung umsatztechnisch eine wichtige Rolle einnimmt, sichern ihre Plattformen mittels eines SLA (Service-Level-Agreements) ab. Darin wird die Serviceverfügbarkeit, Response und Resolution Times seitens Dienstleister geregelt. Auch bei Soulclick regeln wir die Verfügbarkeit und Reaktionszeiten für Kundinnen und Kunden mit einem SLA.
Unter Duplicate Content versteht man das Verwenden identischer oder sehr ähnlicher Textblöcke auf mehreren Unterseiten einer Webseite oder Domains. Dies kann unbeabsichtigt durch technische Probleme (z.B. mehrere URLs, die auf dieselbe Seite verweisen) oder durch absichtliches Kopieren von Textblöcken (siehe Black-Hat-SEO) entstehen. Duplicate Content wirkt sich in der Regel negativ auf das Suchmaschinenranking einer Webseite aus. Um dies zu vermeiden, sollten Canonical Tags verwendet, Weiterleitungen korrekt eingerichtet und kein doppelter Inhalt auf unterschiedlichen Seiten verwendet werden.