Glossar

In unserem Glossar entdecken sowohl alte Fundraising-Füchse als auch neugierige Einsteiger:innen spannende Begriffe rund ums digitale Fundraising – über 250 an der Zahl. Viel Spass!

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I-Frame

Ein I-Frame (auch Inlineframe) ist ein HTML-Element, das auf Dritt-Webseiten eingeblendet wird. Der eigentliche Service (z.B. Formular) läuft jedoch auf einem Dritthost. Typische Spendenformulare wie Soulclick Smart werden als I-Frame (oder native Plug-ins) auf NPO-Webseiten integriert. Dank I-Frames können komplexe Funktionen wie z.B. Online-Payment, ohne Programmieraufwand auf einer Webseite integriert werden. Gleichzeitig ergeben sich Fragen des Datenschutzes (z.B. wo werden Daten gehostet) und der Data Ownership (was passiert mit deinen Daten). Diese Faktoren gilt es beim Anbieterentscheid zu berücksichtigen.

Image Alt Tag

Ein Image Alt Tag (auch „Alt-Text“ oder „Alternativtext“ genannt) ist ein beschreibender Text, der in den HTML-Code eines Bildes auf einer Webseite eingefügt wird. Gute Content-Management-Systeme bieten Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit bei Bildern oder Videos (sogenannte Video Alt Tags) den Alt-Text zu hinterlegen. Alt-Tags sind besonders wichtig für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die Barrierefreiheit (Accessibility), da sie Menschen mit Seheinschränkungen helfen, den Bildinhalt zu verstehen. Ein gut formulierter Alt-Tag sollte daher prägnant und aussagekräftig sein und den Bildinhalt genau wiedergeben.

Impact Investing

Impact Investing ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, sowohl finanzielle Rendite als auch einen positiven sozialen Impact zu erzielen. Impact-Investoren unterstützen Organisationen oder Projekte, die Themen wie erneuerbare Energien, Bildung oder Gesundheitswesen adressieren. Für gemeinnützige Organisationen kann Impact Investing eine entscheidende Finanzierungsquelle über das traditionelle Fundraising hinaus sein.

Impressumspflicht

Die Impressumspflicht verpflichtet Betreiber:innen von Websites dazu, bestimmte Angaben zur Identität offen zu legen – insbesondere dann, wenn dort Spendenmöglichkeiten oder Dienstleistungen angeboten werden.

Ein vollständiges Impressum sollte folgende Angaben enthalten:

  • Name und Adresse der Organisation
  • Rechtsform und Vertretungsberechtigte
  • Kontaktinformationen (E-Mail, Telefon)
  • ggf. Eintrag im Handelsregister oder Vereinsregister
  • Umsatzsteuer-ID (falls vorhanden)

In Deutschland und der Schweiz ist das Impressum gesetzlich vorgeschrieben (z. B. gem. § 5 TMG in DE oder Art. 3 UWG in CH). Bei Verstössen drohen Abmahnungen oder Bussen. Auch für das Vertrauen von Online-Spender:innen ist ein transparentes Impressum ein wichtiges Signal. Ausserdem verlangen einige Zahlungs- und Spendenformularanbieter ein Impressum um die Identität der Organisation eindeutig nachzuweisen (siehe: KYC).

Institutional Readiness

Unter dem Begriff Institutional Readiness (auch: institutionelle Bereitschaft) versteht man die Fähigkeit einer Organisation, sich zu verändern und weiterzuentwickeln. Im digitalen Fundraising kommen neue Strategien, Technologien und Arbeitsmethoden zum Einsatz, mit denen Non-Profit-Organisationen lernen müssen, umzugehen. Dazu gehören:

  1. Bereitschaft und Fähigkeit der Führungscrew, die digitale Transformation anzuführen, notwendige Investitionen zu tätigen und den Organisationsentwicklungsprozess zu begleiten.

  2. Ein klares Bekenntnis aller Mitarbeitenden zur Wichtigkeit des Fundraisings sowie die Implementierung eines integrierten Kommunikations- und Fundraisingansatzes mit starker Markt- und Kundenorientierung.

  3. Bereitschaft, zusätzliche Ressourcen, Kompetenzen und Fähigkeiten innerhalb der Organisation aufzubauen und neue, agile Arbeitsmethoden zu adaptieren.

  4. Aufbau einer skalierbaren Architektur mit intelligent vernetzten Tools und einem leistungsfähigen Daten-Management.

  5. Kultur der Innovation, die Experimente zulässt, Fehler akzeptiert und auf kontinuierliche Optimierung statt auf isolierte Projekte setzt.

Institutionelles Fundraising

Institutionelles Fundraising bezeichnet die gezielte Beschaffung von Spendenmitteln bei institutionellen Geldgebern, wie Stiftungen, Unternehmen, Regierungen und anderen öffentlichen Institutionen. Dieser Prozess umfasst die Identifizierung passender Förderquellen, die Erstellung von Förderanträgen und den Aufbau langfristiger Beziehungen zu potenziellen Geldgebern.

Integration Platform as a Service (iPaaS)

iPaaS bezeichnet einen cloudbasierten Service, der verschiedene Softwareanwendungen und Datenquellen über API-Schnittstellen miteinander verbindet. Es handelt sich um einen Managed Service mit zahlreichen Standard-Schnittstellen, der den Datenaustausch zwischen Systemen ermöglicht, ohne dass komplexe und teure Custom-Integrationen entwickelt und gewartet werden müssen.

Beliebte iPaaS-Lösungen sind Zapier, Make (ehemals Integromat), Mulesoft und Workato.

Interaction Design (IX)

Interaction Design (IX) ist eine Teildisziplin des User Experience Designs und fokussiert darauf, wie Nutzerinnen und Nutzer mit Web-Elementen (z. B. Buttons, Navigation) interagieren. Ein gut umgesetztes Interaction Design stellt sicher, dass die Webseite einer NPO intuitiv, leicht zu bedienen und gleichzeitig ansprechend ist. Im digitalen Fundraising ist effektives IX entscheidend, um den Spendenprozess möglichst reibungslos und nutzerzentriert zu gestalten und somit höhere Spendeneinnahmen zu erzielen.

Internationales Fundraising

Internationales Fundraising umfasst das Sammeln von Spenden über Ländergrenzen hinweg, oftmals mit dem Ziel, globale Projekte zu finanzieren. Für international tätige Non-Profit-Organisationen ist es entscheidend, dass ihre Online-Spendentools den Anforderungen verschiedener Märkte gerecht werden. Dazu gehört:

  • Unterstützung mehrerer Währungen: Spenden in verschiedenen Währungen ermöglichen es Unterstützenden weltweit, in ihrer Landeswährung zu spenden.
  • Mehrsprachigkeit: Spendenformulare – aber auch das Software-Tool selbst – sollten in den Sprachen der Zielgruppen verfügbar sein.
  • Flexible Anpassbarkeit: Die Möglichkeit, das Spendentool an lokale Gegebenheiten anzupassen (z. B. Design, sprachliche Eigenheiten, Währungen).
  • Lokale Zahlungsoptionen: Die Integration landesspezifischer Zahlungsmethoden wie SEPA in Europa, TWINT in der Schweiz oder iDEAL in den Niederlanden.
  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Die Beachtung lokaler Datenschutzgesetze und steuerlicher Regelungen ist unerlässlich, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Soulclick bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten im internationalen Fundraising, so beispielsweise die Unterstützung von Fremdwährungen oder verschiedenen Sprachen.

IP-Tracking

Mittels IP-Tracking kann die IP-Adresse (Internet Protocol) eines Geräts identifiziert und überwacht werden. Die IP-Adresse ist ein eindeutiger Identifikator, der es ermöglicht, von jedem Gerät bzw. jeder Nutzerin und jedem Nutzer individuelle Informationen zu Standort, Verhalten und Präferenzen zu gewinnen.

Im Online-Fundraising liefert IP-Tracking wertvolle Informationen über den Standort, die genutzten Geräte und das Verhalten von Spenderinnen und Spendern.

Die strikten Datenschutzbestimmungen der EU (wie die DSGVO) setzen dem IP-Tracking jedoch regulatorische Grenzen. Personenbezogene Daten müssen strikt anonymisiert und speziell geschützt werden.

Issuer

Der Issuer gibt Kreditkarten an Endkonsumenten heraus und belastet Kreditkartentransaktionen den Kontis der jeweiligen Karteninhaber. In der Schweiz gehören dazu beispielsweise die UBS, Credit Suisse, Viseca oder Swisscard. Um vom Issuer eine Karte zu erhalten, ist eine Bonitätsprüfung notwendig. Die erste universelle Kreditkarte der Welt, welche händlerunabhängig eingesetzt werden konnte, war die des Diners Club. Dachmarken wie VISA und Mastercard sind alle nach dem Vereinsprinzip aufgebaut. Herausgebende Banken, sprich die Issuer, sind Mitglied in diesen Vereinen und nehmen Einsitz in nationalen und globalen Gremien, wo über gemeinsame Standards abgestimmt wird.