Glossar
In unserem Glossar entdecken sowohl alte Fundraising-Füchse als auch neugierige Einsteiger:innen spannende Begriffe rund ums digitale Fundraising – über 250 an der Zahl. Viel Spass!
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Page Views (Seitenaufrufe) zählen, wie oft eine Webseite von Nutzerinnen und Nutzern aufgerufen wird. Jeder Aufruf einer Seite wird als Page View gewertet, unabhängig davon, ob die gleiche Person die Seite mehrmals besucht. Zur Bewertung von Reichweite und Relevanz einer Webseite werden deshalb häufig ergänzend folgende KPIs herangezogen:
Beim Paid-Marketing setzen NPO auf bezahlte Werbemassnahmen, um die Reichweite ihrer Beiträge, Spendenkampagnen und digitalen Plattformen zu steigern. Im Gegensatz zum organischen Marketing liefern Paid-Massnahmen schnelle, messbare Ergebnisse im Online Fundraising. Typische Paid-Formate die Hilfswerke im digitalen Fundraising einsetzen sind:
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Google Ads und Ad Grants
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Social Media Ads (insbesondere Meta Ads)
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Video-Kampagnen auf Youtube
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Google Demand Gen oder PMAX Kampagnen
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DV360 (Display & Video 360)
Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die optimale Verteilung des Media Spends über die für Spendende relevanten Kanäle. Medienanalysen liefern wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit der Kanäle und helfen bei der strategischen Verteilung des Mediabudgets. Zudem ermöglicht ein präzises Tracking die fortlaufende Optimierung von Kampagnen, Kampagnengruppen und Anzeigen, wodurch der Media Spend gezielt optimiert werden kann.
Pay-As-You-Go ist ein gängiges Preismodell von Software-as-a-Service-Produkten, bei dem Kundinnen und Kunden nur für das bezahlen, was sie tatsächlich nutzen. Es unterscheidet sich von transaktionsbasierten Gebühren insofern, als Nutzer:innen nicht pro Spende, sondern pro gebuchtem Feature bezahlen. Die Ausgaben sind dadurch planbarer und an den Funktionsumfang gekoppelt. Non-Profit-Organisationen können bei Soulclick beispielsweise auswählen, welche Features sie nutzen möchten – je mehr Features gebucht werden, desto höher fällt die monatliche Fixgebühr aus.
Ein Payment Gateway kann am einfachsten mit einem "Tor" zwischen Spender:in und NPO verglichen werden. Sind alle sicherheitstechnischen und kommerziellen Anforderungen erfüllt, öffnet sich das Tor und stellt eine sichere Zahlungs-/Spendenabwicklung sicher. Das Gateway sorgt somit für eine reibungslose Transaktion, verschlüsselt Zahlungs- und Kreditkartendaten und leitet diese zum Zahlungsinstitut (vgl. Acquirer) weiter. Sobald die Zahlung genehmigt wurde, wird diese via Success-Message bestätigt und abgebucht.
Ein Payment Token (auch Zahlungstoken) stellt beim Online-Spenden sicher, dass sensible Zahlungsinformationen wie Kreditkartendetails sicher genutzt werden können, ohne dass die eigentlichen Informationen gespeichert oder übertragen werden müssen. Stattdessen wird ein Alias in Form einer zufällig generierten Zeichenfolge (das Token) verwendet. Dies erfordert eine entsprechend sichere Infrastruktur, weshalb für Payment-Token fast immer Transaktionsgebühren anfallen. Auch Soulclick verwendet Token, um einmalige und wiederkehrende Online-Spenden sicher zu verarbeiten.
PayPal-Spenden sind in vielen europäischen Ländern, in denen PayPal als Zahlungsmittel marktdominant ist – darunter Deutschland – die beliebteste Form der Online-Spende. Da Spendende mit einem PayPal-Konto keine persönlichen Zahlungsdetails eingeben müssen, ist der Checkout-Prozess besonders schlank und spendenfreundlich gestaltet.
Pay-Per-Click (PPC) ist ein gängiges Preismodell im Online-Marketing. Werbetreibende bezahlen pro Klick einer Userin oder eines Users (vgl. CPC). Zielgruppen können nach Keywords, Demografie oder Interessen selektiert werden und Ads werden nur diesen spezifischen Zielgruppen angezeigt. Mittels einer guten, funktionierenden Webanalytik, lassen sich Conversion-Daten einzelnen Kampagnen und Zielgruppen zuordnen, wodurch die Werbeausgaben optimiert werden können.
Unter PCI-Compliance versteht man die Einhaltung des Payment Card Industry Data Security Standards (PCI DSS), einem Regelwerk, das höchste Sicherheitsstandards von allen Organisationen einfordert, die Kreditkarten akzeptieren oder Zahlungsdaten verarbeiten, speichern oder übertragen. Der PCI DSS-Standard wurde vom Payment Card Industry Security Standards Council (PCI SSC) entwickelt, dem unter anderem alle grossen Kreditkartenunternehmen wie Visa, MasterCard, AMEX, Discover oder JCB angehören. Ziel des PCI DSS ist es, Kartendaten zu schützen, Kreditkartenbetrug zu unterbinden und sensible Finanzdaten vertraulich zu behandeln. Soulclick erfüllt die PCI DSS-Standards und sorgt so dafür, dass Online-Spenden sicher verarbeitet werden.
Beim Peer-to-Peer Fundraising (P2P) haben Unterstützer:innen die Möglichkeit, eigene Spendenkampagnen im Namen der NPO zu starten. Soulclick bietet hierfür eine Plattform, auf der Spender:innen ihre P2P-Aktionen ganz einfach online eröffnen können.
Als Fundraising-Instrument eignet sich Peer-to-Peer Fundraising besonders für lokal verankerte Non-Profit-Organisationen, die ihre Community aktivieren und erweitern möchten. Die Anlässe für solche Spendenaktionen sind vielseitig – sie reichen von Geburtstagen und Jubiläen über Hochzeiten bis hin zu Gedenkspenden bei Todesfällen.
Eine Persona beschreibt eine typische Spenderin oder einen typischen Spender anhand verschiedener Segmentierungskriterien wie Demografie, Psychografie oder Verhalten. Personas werden in Kommunikation und Fundraising verwendet, um Botschaften und Kampagnen gezielt an unterschiedliche Zielgruppen anzupassen und zu individualisieren. Methoden zur Erstellung von Personas umfassen qualitative Marktforschung, wie Befragungen oder Gruppendiskussionen, sowie quantitative Analysen, wie Spenderstammanalysen oder die Auswertung von Google-Analytics-Kennzahlen.
Eine Petition sammelt Unterschriften, um durch analoge und digitale Medien auf soziale, ökologische oder politische Missstände aufmerksam zu machen und politischen Druck auf Entscheidungsträger auszuüben.
Plattformen wie Avaaz oder Change.org bieten digitale Unterschriftensammlungen an und kombinieren diese oft mit Spendenaktionen. So können sie zusätzliche Reichweite durch bezahlte Werbung schaffen und weitere Unterstützer:innen gewinnen.
Ein Pflichtenheft übersetzt die im Lastenheft formulierten Business-Anforderungen in technische Vorgaben („Wie setzen wir das um?“) und beschreibt detailliert die Anforderungen an ein neues Softwaresystem. Es dient als verbindliche Grundlage für die Umsetzung eines Software-Projekts und wird in der Regel gemeinsam mit dem Umsetzungspartner erarbeitet.
Beim Phishing versuchen Betrüger über gefälschte E-Mails, Webseiten oder andere Kommunikationsformen, die den Anschein einer vertrauenswürdigen Quelle erwecken, an sensible Informationen wie Benutzerdaten, Passwörter oder Kreditkartendaten zu gelangen. Im Non-Profit-Bereich könnten Betrüger:innen beispielsweise gefälschte E-Mails mit Spendenaufrufen versenden, um auf betrügerische Weise Spenden zu sammeln.
Ein Plugin ist ein kleines, spezialisiertes Modul, das die Funktionalität einer Webseite oder Software erweitert. Plugins bieten Endnutzer:innen Flexibilität, ohne die Komplexität (Code-Basis) der Anwendung wesentlich zu erhöhen. Sie können beispielsweise dazu verwendet werden, das Design-Repertoire einer modularen Webseite zu erweitern oder zusätzliche Services wie ein SEO-Monitoring bereitzustellen.
Product Ownership ist eine zentrale Rolle in der agilen Softwareentwicklung, insbesondere in Frameworks wie Scrum. Die Product Owner:in (PO) ist dafür verantwortlich, den Mehrwert des Produkts zu maximieren und die Entwicklung inhaltlich zu steuern. Dies geschieht vor allem durch das Management des Product Backlogs, einer priorisierten Liste von Anforderungen, Aufgaben und Optimierungsvorschlägen. Wichtige Aufgaben der Product Owner:in sind:
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Priorisierung: Welche Features oder Anforderungen zuerst umgesetzt werden, basierend auf den Bedürfnissen der Stakeholder.
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Stakeholder-Management: Enge Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden, Nutzerinnen und Nutzern sowie weiteren Anspruchsgruppen.
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Kommunikation: Definieren von klaren Zielen für das Entwicklungsteam und sicherstellen, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen haben.
Im Gegensatz zur Rolle des Scrum-Masters, der für Prozesse und das Team zuständig ist, liegt der Fokus der Product Owner:in auf der Vision und den Inhalten des Produkts.
Beim Profiling werden systematisch Daten erfasst und analysiert, um detaillierte Zielgruppen-Profile zu erstellen. Die dabei entwickelten Personas basieren meist nicht nur auf klassischen soziodemografischen Merkmalen, sondern auch auf Verhaltens- und Bewegungsmustern. Dies ermöglicht eine bedürfnisgerechtere und gezieltere Ansprache von Spendenden im digitalen Fundraising. Dabei müssen jedoch die rechtlichen Rahmenbedingungen des Datenschutzes (z.B. DSGVO) strikt eingehalten werden.
Programmatic Advertising bezeichnet den automatisierten Kauf und Verkauf digitaler Werbeflächen mithilfe von Software und Real-Time-Bidding (RTB). Statt die Plätze manuell zu kaufen und zu verkaufen, nutzt das System Algorithmen, die auf verschiedenen Datenquellen und -attributen aufbauen, um Zielgruppen mit dem richtigen Ad am richtigen Ort zu erreichen. DV360 ist in der programmatischen Werbung ein oft genutztes Tool mit vielseitigen Möglichkeiten.
Public Fundraising bezieht sich auf die gezielte Beschaffung von Spendenmitteln bei Privatpersonen, darunter Einzelspender:innen, Gönner:innen und Online-Spender:innen. Dies geschieht über verschiedene Kanäle und Methoden wie Mailings, Standaktionen oder Online-Fundraising-Kampagnen. Obwohl im Public Fundraising hauptsächlich zweckfreie Spenden angestrebt werden, können Spendenaufrufe und Kampagnen dennoch projektspezifisch und persönlich ausgerichtet sein.
Beim Pull-Marketing werden potenzielle Spendende, die aktiv nach bestimmten Themen suchen, gezielt auf Non-Profit-Organisationen aufmerksam gemacht. Dies geschieht beispielsweise durch organische Social-Media-Posts, Blogbeiträge oder eine systematische Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Pull-Medien eignen sich besonders gut, um ein kommunikatives Grundrauschen zu erzeugen und die Reichweite im Online-Fundraising zu erhöhen. Allerdings setzen sie voraus, dass Zielgruppen bereits ein Interesse an den entsprechenden Themen haben. Um neuartige Inhalte oder Kampagnen erfolgreich zu verbreiten, sollten im Online-Fundraisingmix ergänzend Push-Massnahmen eingesetzt werden, um proaktiv Aufmerksamkeit zu schaffen.
Push-Marketing umfasst Online-Fundraising-Massnahmen bei denen potenziellen Spenderinnen und Spendern proaktiv mit Inhalten angesprochen werden. Push-Marketing wird also primär für Kampagnen eingesetzt und umfasst bezahlte Anzeigen (z.B. Google Ads, Meta Ads, etc.) und E-Mail-Kampagnen. Push-Massnahmen eignen sich besonders, um schnell eine hohe Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe zu erzielen. Für ein ausgewogenes Online-Fundraising sollten NPO jedoch auch Pull-Marketing-Massnahmen einsetzen, um langfristig organisch Reichweite und Vertrauen aufzubauen.