Glossar

In unserem Glossar entdecken sowohl alte Fundraising-Füchse als auch neugierige Einsteiger:innen spannende Begriffe rund ums digitale Fundraising – über 250 an der Zahl. Viel Spass!

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Targeting

Unter Targeting versteht man die gezielte Ansprache spezifischer Zielgruppen im Marketing und Fundraising. Beim Targeting wird mithilfe von Daten und Technologien die passende Botschaft zur richtigen Zeit über den optimalen Kanal an die Zielgruppe ausgespielt.

Im digitalen Fundraising stehen zahlreiche Targeting-Möglichkeiten zur Verfügung, wie etwa Retargeting oder Lookalike Audiences, die eine personalisierte und oft effizientere Ansprache der Spender:innen ermöglichen – im Vergleich zum klassischen Offline-Fundraising.

Technisches SEO

Technisches SEO umfasst die Optimierung des Codes und der Infrastruktur einer Webseite, um eine hohe Sichtbarkeit bei Suchmaschinen zu gewährleisten. Gutes technisches SEO sorgt dafür, dass Seiten schneller laden und nutzerfreundlicher gestaltet sind, was sich ebenfalls positiv auf das Online-Fundraising auswirkt. Typische Massnahmen im technischen SEO beinhalten die Optimierung von Sitemaps, der Core Web Vitals und die Implementierung eines TLS-Sicherheitszertifikats.

Tip-Modelle

Bei Tip-Modellen werden Spender:innen gebeten, zusätzlich zum eigentlichen Spendenbetrag ein freiwilliges Trinkgeld (engl. „Tip“) zu hinterlassen. Auf herkömmliche Transaktionsgebühren oder Fixkosten wird verzichtet.

Anders als bei Cover the Fee-Ansätzen, bei denen die Gebühren der Spende übernommen werden, gibt es bei Tip-Modellen keine fixen Transaktionsgebühren, die kompensiert werden. Stattdessen setzt das Modell vollständig auf die Freiwilligkeit der Spender:innen, einen zusätzlichen Anteil für den Betrieb der Plattform beizusteuern.

TLS-Zertifikat

Ein TLS-Zertifikat (Transport Layer Security) sorgt für eine sichere, verschlüsselte Übertragung von Daten zwischen einem Webbrowser und dem Server einer Webseite und ist im Online-Fundraising ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Es stellt sicher, dass sensible Informationen – wie Zahlungsdaten bei Online-Spenden – nicht durch Dritte abgefangen werden können. TLS-Zertifikate gibt es in drei Validierungsstufen:

  • Stufe 1-Zertifikate: Schnell installiert und oft kostenlos, wie etwa bei Let’s Encrypt.

  • Stufe 2-Zertifikate: Erfordern die Verifizierung der Domain und Organisation.

  • Stufe 3-Zertifikate: Bieten die höchste Sicherheitsstufe mit umfassender Prüfung von Domain, Organisation und rechtlichen Informationen (z. B. Handelsregistereintrag).

Grundsätzlich gilt: Je höher die Stufe, desto besser die Sicherheit – jedoch auch mit mehr Aufwand und höheren Kosten verbunden. In der Schweiz zählen SwissSign sowie IdenTrust und Comodo zu den gängigen Anbietern.

Als Nebeneffekt verbessert ein TLS-Zertifikat auch die Ladegeschwindigkeit und das SEO-Ranking einer Webseite, was sich positiv auf das digitale Fundraising auswirken kann. Besonders bei grossen Digitalauftritten mit beträchtlichem Online-Spendenvolumen empfiehlt sich ein Stufe 2- oder 3-Zertifikat.

Total Cost of Ownership (TCO)

Total Cost of Ownership (TCO) beschreibt die Gesamtkosten, die über die Lebensdauer einer Software anfallen. Bei der Evaluation – z. B. eines Online-Fundraisingtools – ist TCO ein wichtiges Auswahlkriterium, da neben den direkten Anschaffungskosten oft die laufenden Kosten besonders ins Gewicht fallen. Eine fundierte TCO-Analyse hilft, unerwartete Kostenfolgen während des Betriebs zu vermeiden. Die wichtigsten Kostenfaktoren im TCO sind:

  • Anschaffung

  • Setup und Installation

  • Laufende Lizenz- oder Abo-Gebühren

  • Integration und Anpassungen

  • Erweiterungen und Upgrades

  • Schulungen

  • Wartung und Supportstunden

  • Service-Level-Agreements (Verfügbarkeit Support)

  • Zahlungs- und Transaktionsgebühren

  • Skalierungskosten bei Wachstum

  • Updates zu Datenschutz und Compliance

Der TCO-Ansatz ermöglicht NPO vollständige Kostentransparenz und hilft, die langfristige Wirtschaftlichkeit eines Fundraisingtools realistisch einzuschätzen. Insbesondere Tools mit niedrigen Einstiegskosten können langfristig teuer werden, wenn hohe Betriebskosten für Wartung, Support, etc. anfallen. Eine sorgfältige TCO-Analyse stellt sicher, dass die gewählte Lösung nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig wirtschaftlich tragfähig bleibt und die Organisation optimal bei der Erreichung ihrer Fundraisingziele unterstützt.

Tote Links

Tote Links sind Hyperlinks auf einer Webseite, die zu einer nicht mehr aktiven Seite führen. Dazu zählen sowohl inaktive interne Links (die auf eine 404-Seite verweisen) als auch externe Links, die nicht mehr existieren. Tote Links können sich negativ auf das SEO-Ranking und somit auch auf das Online Fundraising auswirken, weshalb ein Monitoring und eine aktive Pflege der Links empfehlenswert ist.

Touchpoints

Touchpoints sind Kontaktpunkte entlang der Kundenreise (Customer Journey). An diesen wird mit dem User, der Userin, interagiert und kommuniziert. Touchpoints können verschiedene Formen annehmen: So sind Spenden-Newsletter, physische Mailings oder persönliche Gespräche allesamt Touchpoints. Touchpoint-Analysen werden insbesondere im Digital Fundraising zur Wirkungssteigerung von Kampagnen (vgl. CRO) eingesetzt. Soulclick integriert verschiedene Touchpoints zu nahtlosen Donor Journeys.

Tracking-Pixel

Ein Tracking-Pixel ist ein kleines, unsichtbares Bild, das über ein HTML-Code-Snippet auf einer Webseite oder in einer E-Mail integriert wird. Sobald User:innen die Seite aufrufen, wird das Bild geladen und sendet Daten wie Seitenaufrufe oder Klicks zurück an den Server. Diese Daten können dann für Online-Fundraisingzwecke, wie z.B. Retargetings, genutzt werden.

Transaktionsgebühren

Transaktionsgebühren werden durch die meisten Online-Fundraising-Tools erhoben - im Klartext fällt eine prozentuale Gebühr pro Spende an. Oftmals ergänzend zu einer monatlich anfallenden Fixgebühr. Die spendengebundenen Transaktionsgebühren sind im Online Fundraising umstritten, da sie direkt an den gesammelten Spendenbetrag gekoppelt sind und die Erträge des Softwareanbieters mit dem Erfolg der spendensammelnden Organisation skalieren.

Aus diesem Grund haben wir uns bei Soulclick für ein alternatives Preismodell entschieden, bei dem die NPO einen transparenten Fixpreis für unsere Software bezahlt, während die Zahlungsgebühren direkt mit den jeweiligen Zahlungsanbietern abgerechnet werden.

Transaktionskosten

Transaktionskosten fallen an bei der Abwicklung der meisten Online Spenden, da ein Grossteil der Online-Spendentools transaktionsgebundene Gebühren erhebt. Das heisst im Klartext, es wird ein %-Satz der Spende, für den Betrieb der Softwarelösung, berechnet. Die Transaktionskosten setzen sich wie folgt zusammen:

  • Acquiring-Fees: Händlergebühren für die Vermittlung der Verträge mit VISA + Mastercard.
  • Kartengebühren: Gebühren der eigentlichen Zahlungsmittel.
  • Gateway-Gebühren: Betrieb der technischen Lösung zum verschlüsselten, sicheren Zahlungstransfer
  • Plattform-Gebühr: Betrieb der SaaS-Lösung (z.B. Spendenportal)

Bei Soulclick unterscheiden wir transparent zwischen externen (Acquiring, Kartengebühren, Gateway) und internen Kosten (Plattform). Externe Kosten werden 1:1 weiterverrechnet, während die SaaS-Plattform zu einer Fixgebühr betrieben wird.

Tutorial

Ein Tutorial ist eine Anleitung zur Anwendung bzw. Benutzung einer digitalen Lösung. Typischerweise werden Tutorials neuen Usern und Userinnen zu Beginn gezeigt, um eine problemlose Plattformnutzung sicherzustellen und typische Fragestellungen proaktiv zu beantworten.

Twint-Spenden

Unter Twint-Spenden fallen alle Online- und In-App-Spenden welche über die Plattform Twint, dem beliebtesten Zahlungsmittel der Schweiz, abgewickelt werden. Spenden via Twint sind besonders geeignet für Spontanspenden (z.B. an Events) und zur Erreichung einer jüngeren Zielgruppe.

Allerdings steht Twint im Spendenbereich auch in der Kritik: Die Transaktionsgebühren sind vergleichsweise hoch, wodurch sich der Netto-Spendenbetrag reduziert. NPO sollten daher die Convenience von Twint nutzen, gleichzeitig jedoch auch alternative Zahlungsmethoden wie Kreditkarten, Google Pay oder PayPal anbieten.